Hannes - Das punkig-rockige Familienmobil

Anja und Peter mit ihren beiden Kids unterwegs in Hannes, dem punkig-rockigen Familienmobil. Urlaub – Festival – Family… viel mehr braucht man gar nicht zu sagen… 

 

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Hej hej hej!

Wir sind Anja und Peter von hej_hannes.
Zusammen mit unseren zwei Kids im Alter von 2 und 5 Jahren und unserer Hundedame Lexy machen wir seit 2 Jahren die Straßen unsicher.
Bei uns gibt’s immer eine Portion kreatives Chaos, bunte Farben und reichlich Alltagsaction, sowohl im positiven als auch im stressigen Sinne.

Wieso eigentlich Camping?

Als alte Festival-Hasen mit inzwischen über 20 Rock-Festivals hatten wir schon immer ein Faible für das Campingleben, aber so richtig unter die Camper gegangen sind wir erst im Jahr 2022.

Und wo kommt nun Hannes her?

Wir saßen mit unserer großen Tochter und unserem damals 3 Monate alten Baby im Juli in Ostfriesland bei unterirdischen Wetter in einer Ferienwohnung fest und waren uns schnell einig: Wir wollen flexibler werden. Ich (Anja) war schon immer sehr wetterabhängig, aber mit den Kids war das Thema nun nochmal präsenter. Wir lieben es einfach draußen zu sein. Und zwar im T-Shirt. Und das, sobald man die Augen morgens auf macht.
So haben wir uns schon im Urlaub noch auf die Suche gemacht und einige Recherchen angestellt, was wir denn so wollen. Pro und Kontra Listen wurden geschrieben und eBay Kleinanzeigen stundenlang abgecheckt. Schnell fiel die Entscheidung auf einen Sprinter. Und als wir ziemlich flott zu einem (heutzutage) ziemlich akzeptablen Preis einen fertigen Sprintervan mit Stockbett gefunden haben, war die Sache schnell klar. Seitdem begleitet uns Hannes, ein Weinsberg Carabus 601k von 2014.

Wie hat sich Hannes eingelebt?

Unsere ersten Touren gingen für kurze Wochenenden nach Holland und wir tasteten uns langsam ran an den Familienwahnsinn auf vier Rädern. Es hat eine Weile gebraucht, bis wir uns richtig eingespielt hatten und es musste die ein oder andere Regel her, damit wir uns nicht vollkommen auf die Füße treten auf dem bisschen Raum. So darf zum Beispiel immer nur einer stehen.

Uns war schnell klar, dass wir das Vanlife für Urlaubszwecke sehr lieben, aber der so oft gehörte Wunsch vom Fulltime Vanlife für uns persönlich einfach nicht das Richtige wäre.

Nach den ersten kleinen Touren merkten wir dafür aber auch, wie unser Hannes einfach ein treuer Begleiter im Alltag wurde. Er transportierte uns von A nach B, wir hingen einfach nachmittags mit den Kids dort ab und es stand das erste Konzert an, wo Hannes mit hin durfte. Normalerweise fuhren wir mit der Bahn oder widerwillig mit dem Auto hin. Und auf einmal war es ganz einfach. Wir schliefen einfach in der Nähe der Konzert-Location, konnten was trinken und man war flott im Bett. Dank einer bekannten App für die Suche von Stellplätzen fanden wir einen kostenlosen, großzügigen Parkplatz, wo sogar ein paar andere Mobile standen, sodass die erste Nacht in einer Großstadt am Parkrand nicht ganz so gruselig war.

Die Vorteile von unserem Hannes wurden mit der Zeit immer mehr. Man hat immer alles dabei und muss nicht viel schleppen und so hat man auch mit den Kiddies ganz andere Möglichkeiten als zuvor. Und kommt auch schneller mal kurzentschlossen weg.

Auf in die weite (Musik-) Welt

Als unsere große Tochter auf die Welt kam träumte ich schon davon, wie sie vielleicht in 12-13 Jahren fragt, ob ich nicht mit ihr zu Rock am Ring fahren würde. An unserer Leidenschaft für (Live) Musik wollten wir sie so früh wie möglich teilhaben lassen. Aber funktioniert das? Punk Konzerte und kleine Kinder? Und wir können sagen: Ja! Nicht immer und nicht überall, aber es gibt durchaus geile Möglichkeiten.

Mitten in Corona, als Baby Nummer 2 unterwegs war, nutzten wir die Chance der (inzwischen zum Glück gelockerten) Einschränkungen und fuhren zu einem Tages-Festival, wo man platzgebunden an Bierzeltgarnituren saß. So wussten wir, dass die Kleine relativ safe dort ist und wir waren froh, endlich Mal wieder raus zu kommen. Und was sollen wir sagen. Die damals 3-jährige fand es von vorne bis hinten mega. Sie tanzte, machte Quatsch mit anderen Besuchern, genoss das lange aufbleiben dürfen und bestätigte uns in unserem Vorhaben unser „altes Leben“ und das Neue einfach mal zu kombinieren.

So kam es dazu, dass wir unsere erste große Sommertour rund um das Punkrock Holiday Festival in Slowenien planten. Seit 2016, wo ich (Anja) das erste Mal ein Banner von dem Festival sah, träumte ich davon auf einem pinken Flamingo durch die Soca (Fluss im Soca Tal) zu paddeln und dann am Ufer meinen Lieblingsbands zu lauschen. Dann kam allerdings Einiges „dazwischen“. Eine Pandemie und zwei Schwangerschaften ließen den Traum erstmal in relativ weite Ferne ziehen.
Aber jetzt, jetzt war der Zeitpunkt da. Wir kauften die Tickets und fingen an, uns Spots auf der Route zu suchen, die uns gefielen. Es ging dann Ende Juli von Köln über den Walchensee zum Gardasee und von dort über Grado nach Slowenien.

Natürlich gab es auch einige Pannen auf dieser Tour. Das erste Mal waren wir 3 Wochen mit Hannes unterwegs. Da kommen natürlich eher ungeahnte Probleme auf als an einem Wochenende. Um kurz aus dem Nähkästchen zu plaudern: Es gab offene Dachfenster bei Starkregen, lahmgelegte Stromzufuhren und sehr spektakuläre Einparkmanöver (ja ja… die kleinen Plätze bis 6m sind vielleicht manchmal doch was knapp für unseren Hannes). Aber sie sind halt auch günstiger und wie sagt man bei uns im Rheinland so schön? Et hätt noch immer jot jejange – Es ist noch immer gut gegangen.
Aber insgesamt hatten wir einfach eine supergeile Zeit als Familie und die Vorfreude stieg und stieg. Der Abschluss unserer Reise war also nun wirklich in Slowenien. So ganz konnte ich es die ganze Zeit nicht wirklich fassen.

Schon als wir auf den Campingplatz vom Festival fuhren, machte mein Herz Purzelbäume. Die ganzen Zelte, Camper und Punks machten einfach so richtig Bock auf die kommenden Tage. Immerhin war unser letztes großes Festival schon ein paar Jahre her.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Leute waren geil, der Vibe der Hammer. Viele Gleichgesinnte, aber vor allem auch viele Familien. Wir gönnten uns ein Upgrade für die Family Area und es war wirklich wie in einer großen Familie. Es wurde gegenseitig auf die Kids geschaut, Leute gingen zusammen zu Konzerten während der andere Teil der Eltern Babyphone-Dienst hatte. Die Kids spielten, gingen auf Konzerte, manche machten Stagediving, unsere hingen viel an der Skaterbahn ab und himmelten die Skater an und nachmittags gab’s oft ein Eis von der Eisbude (Und Funfact: Ihr glaubt gar nicht, wie viele Eltern heimlich hinter dem Bus rauchen gingen).
Was hierzulande für viele unvorstellbar klingt, ist dort harmonische Realität. Wir haben selten ein so soziales und rücksichtsvolles Festival erlebt.

Das wahrscheinlich entspannendste Punk-Festival überhaupt

Family-Punk-Festival-Holiday am Fluß Soca in Slowenien

Angefixt von diesem Erlebnis haben wir uns auch in der Heimat mal schlau gemacht und tatsächlich gibt es auch in Deutschland ein paar Festivals, wo genau das möglich ist. Mit seinen Kindern die Musik und das Leben zu feiern.
Also, wer sich bisher unschlüssig war, ob Konzerte und Festivals was für Kinder sind – mit der entsprechenden Recherche, Vorbereitung und Verantwortung ist das auf jeden Fall eine geile Sache.

Hannes‘ nächstes Abenteuer ist aber, ohne Kinder zu Rock am Ring zu fahren. Und ich muss sagen, das wird schon pornös mit kühlen Getränken und ohne kilometerweite Schlepperei.

Wenn ihr uns dabei begleiten möchtet und Interesse an unserem chaotischen Alltag habt, schaut doch gerne mal bei Instagram @hej_hannes vorbei.

Punkig-rockige Grüße senden dir

Anja & Peter

Auch die Kleinen haben Spaß mit dem coolen Wohnmobil

Da kann’s schon mal eng werden 😉

Auf dem Festival kann man auch die tolle Aussicht genießen 🙂

Tickets sind geordert – es kann losgehen  🙂

Na dann Proooooost! laughing

Tattoos, Punk, Van und Familie passen prima zusammen! 

Die stolze Mutti